Im
Juli 1971 erblickte ich im Kreis Aachen das Licht der Welt. Getauft
wurde ich auf den Namen Bettina, allerdings werde ich von den meisten Leuten
Tina genannt (bis auf meine Schwester, die mich nur Tino ruft).
Meine
Familie besteht aus 5 Personen, die da wären: mein Vater, meine Mutter, mein
Bruder, mein Schwesterherz, sowie meine Wenigkeit.
Nach
der Grundschule besuchte ich als erstes das Gymnasium in unserer Stadt. Da es
aber mit einigen Fächern haperte, beschlossen wir, dass ich auf die Realschule
wechseln sollte. Nach erfolgreich bestandener Mittleren Reife wollte ich es
erneut auf einem Gymnasium versuchen. Nachdem ich aber die 11. Klasse zweimal
besuchen durfte (die lieben Naturwissenschaften hatten mir quasi das Genick
gebrochen), verließ mich der Lerneifer und ich beendete meine
Regelschullaufbahn.
Nun hieß es überlegen, was ich denn wohl in beruflicher Hinsicht tun
sollte. Da meine Mutter vor ihrer Hochzeit im Fernamt der (damaligen) Deutschen
Bundespost gearbeitet hatte, habe ich mich dann einfach auch mal dort beworben
– und wurde auch gleich angenommen.
Bis
Ende Oktober 1994 arbeitete ich als Angestellte in der Auslandsauskunft und
auch im Auslandsfernamt in Düsseldorf, was mir besonders viel Spaß gemacht
hatte, denn dort konnte ich auch meine Sprachkenntnisse in Englisch,
Französisch und Niederländisch anwenden. Am 1. November 1994 schlug ich dann
die Beamtenlaufbahn ein.
Kurz
darauf erfuhr ich, dass man sich zwecks Weiterbildung als Beamter beurlauben
lassen kann, also reichte ich kurzerhand einen Antrag auf Beurlaubung für drei
Jahre ein und wurde am 01.02.1995 wieder zur Schülerin. Ich besuchte das
Euregio-Kolleg in meiner Heimatstadt und im Dezember 1997 hielt ich dann auch
stolz mein Abiturzeugnis in der Hand.
Rückblickend
kann ich sagen, dass diese drei Jahre mit das Beste waren, was mir passieren
konnte. Ich war zwar nicht gerade das, was man eine graue Maus nennt, aber ich
strotzte auch nicht wirklich vor Selbstvertrauen. Das sollte sich aber ändern.
Nach
ungefähr einem Jahr auf dem Kolleg begann ich mich für die Studierenden-Vertretung
(SV) zu interessieren und ich wurde auch recht schnell in das Gremium
aufgenommen. Ein weiteres Jahr später war ich dann auf einmal die Studierenden-
Sprecherin
und Vorsitzende der SV – einfach aus dem Grunde, weil ich nicht „Nein“ sagen
konnte…es wollte kein anderer dieses Amt übernehmen.
Kurz darauf musste ich
meine erste Feuerprobe bestehen, denn es stand eine Kolleg-Vollversammlung an,
die ich leiten und moderieren musste. Anfänglich stotterte ich ziemlich rum und
wäre am liebsten in den Boden versunken, aber ich glaube, danach lief es rund.
So sagten es zumindest die anderen Kollegiaten und der Direktor.
Im
Februar 1998 kehrte ich als runderneuerter Mensch wieder zur Deutschen Telekom
AG, wie sich das Unternehmen mittlerweile nannte, zurück (meine Kollegen waren
doch recht erstaunt über meine Wandlung). Dort blieb ich bis Juli 2006. In den
dazwischen liegenden Jahren wechselte ich ohne mein Zutun diverse Male die
Abteilungen, so dass ich in folgenden Bereichen gearbeitet habe: Inlandsauskunft,
Telegrammdienst, Fernmelderechnungsdienst, Privatkunden-Betreuung und zu guter
Letzt in der Geschäftskunden-Betreuung.
Dann
mehrten sich allerdings die Gerüchte, dass mal wieder Veränderungen auf die
Mitarbeiter zukommen sollten, die absolut nicht meinen Vorstellungen
entsprachen (alle Anzeichen deuteten darauf hin, dass der Weg nur noch in ein
Call-Center führte – und das wollte ich auf jeden Fall für mich verhindern), so
dass ich mich nach einem anderen Wirkungskreis umschaute. Dies bedeutete
natürlich, dass ich das Unternehmen, wo ich 16 Jahre lang gearbeitet hatte,
verlassen musste.
Zufälligerweise
hörte ich dann, dass die ARGE (seit dem 01.01.2011 Jobcenter) in meinem Kreis neue Mitarbeiter suchte – also bewarb ich
mich kurzerhand Mitte Juli 2006 dort und auch hier hatte ich das Glück, sofort
angenommen zu werden.
Und bis Ende 2017 arbeitete ich in der Eingangszone unseres Jobcenters und fühlte mich
einfach nur „sauwohl“! Anfang 2018 beschloß ich, dass 24 Jahre im Kundenkontakt genug seien und wechselte innerhalb des Jobcenters in eine Dienststelle ohne Kundenkontakt.
Seit April 2011 bin ich auch ordentliches Mitglied
unseres neugewählten Personalrats und auch diese Arbeit macht mir unheimlich
viel Spaß.
Mittlerweile
darf ich den Personalrat bei unseren BEM-Gesprächen vertreten (BEM =
Betriebliches Eingliederungsmanagement) und so den Kollegen helfen, die durch
Krankheiten länger ausgefallen sind bzw. drohen auszufallen.
Mir
macht diese Art der "Arbeit" einfach Spaß und ich finde auch, dass sich diese beiden Posten hervorragend miteinander verknüpfen lassen.
Ach ja, ich sollte vielleicht noch erwähnen, dass ich mehrere Jahre neben meinem Hauptberuf bei der Telekom noch als Hostess für den Konzern gearbeitet habe. Denn das Unternehmen hatte sich damals auf seine Fahne geschrieben, Messen und sonstige Veranstaltungen fast nur mit Personal aus den eigenen Reihen zu bestücken. So durfte ich u.a. auf der Internationalen Funkausstellung in Berlin, auf der Medica in Düsseldorf und auf diversen Vorstandsveranstaltungen in der Telekom-Zentrale in Bonn arbeiten – die „gehabte“ LKGS war definitiv kein Hinderungsgrund dafür…!
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Seit Pfingsten 2012 bin ich mit dem tollsten Mann der Welt verheiratet.